Der russische Krieg gegen die Ukraine hat Jacqueline Keune wie kein anderes politisches Geschehen ihres bisherigen Lebens bewegt und beteiligt. Viele der vorliegenden Texte sind Versuche, die eigene Fassungslosigkeit zu fassen und wieder Sprache zu finden, wo es diese verschlagen hat. Sprache für das, was zornig macht, was mitunter schier verzweifeln lässt, was Zuversicht webt und Widerstand weckt.
Jacqueline Keune legt nach fast zehn Jahren neue Gedichte und Gebete vor - zu spirituellen und gesellschaftlichen Themen, mit
einem Schwerpunkt zu Krieg und Frieden. Ein persönliches Glaubenszeugnis auch, das sich nicht im luftleeren Raum ausspricht,
sondern mitten hinein in die Wirklichkeiten der Welt. Grosse Nähe zum Alltag der Menschen, zumutende Konkretheit, persönliche
Parteilichkeit und trotzige Hoffnung zeichnen die Texte aus. Und eine Sprache, die ans Herz greift und aufhorchen lässt, weil sie auf «eigene» Weise von Heiligem und Unheiligem spricht.
Der vorliegende Band lädt mit seinen Worten und Bildern dazu ein, was eine Konsumgesellschaft täglich zu verhindern sucht: zu sich und anderen zu kommen. Und er möchte Mut machen, daran festzuhalten, dass die Stimme der Gerechtigkeit auch mit allen Bomben der Welt zusammengenommen nicht zum Schweigen gebracht werden kann. Trotz aller Nacht: Es werden wieder Tage sein.
Buchvernissage: Donnerstag, 13.3.25, 19 Uhr, Lukaskirche Luzern